Atemlos in 2 Minuten
Atmen gefährdet meine Gesundheit, weiss Paula, speziell auf der Strasse: Dieselruss und Blei, diverse Schwermetalle, Ammoniak, Ozon und der ganze andere Dreck, den ich beim Einatmen so in die Lunge sauge, unaufhörlich- da drohen Allergien, Asthma und Sonstwas und im schlimmsten Fall Krebs. Ein paar Leute behaupten ja, man könne diese ganzen Gifte aus dem Körper rauskriegen durch Entschlacken oder Entsäuern oder regelmässige Darmspülungen; die meisten Fachleute bezweifeln allerdings, dass das etwas nützt.
Atmen gefährdet meine Gesundheit, denkt Paula, also... sollte ich besser damit aufhören, das muss doch wohl zu schaffen sein. Sie sucht im Netz nach Tipps und Tricks dazu, findet aber nur Werbung für kostenintensive Hilfsangebote: „Nicht-Atmer durch Hypnose“, „Atemfrei in 2 Minuten“, „In drei Schritten zur Atemlosigkeit“, undsoweiter. Leider gibt es keinerlei Erfahrungsberichte erfolgreicher Ex-Atmer. Wie schon einige Male vorher, versucht es Paula jetzt aus dem Stegreif auf eigene Faust: Atmet nicht mehr ein, atmet nicht mehr aus, hält angestrengt Mund und Nase verschlossen, bis ihr Kopf dunkelrot wird. Keine drei Minuten hält sie das durch, dann schon der Rückfall- ihr Mund reisst sich von selbst auf und schnappt geräuschvoll nach Luft.
Ich krieg das einfach nicht hin, Paula runzelt missmutig die Stirn; schon zwei Minuten ohne Atmerei fühlen sich verdammt beschissen an. Sie öffnet das Wohnzimmerfenster und murmelt: Aaaach egal, ich scheiss drauf, scheiss auf die Gesundheit, einfach weiteratmen, was soll's. Dann lehnt sie sich weit nach draussen und nimmt gierig einen tiefen Zug der benzolig riechenden Strassenverkehrsluft.
Atmen gefährdet meine Gesundheit, denkt Paula, also... sollte ich besser damit aufhören, das muss doch wohl zu schaffen sein. Sie sucht im Netz nach Tipps und Tricks dazu, findet aber nur Werbung für kostenintensive Hilfsangebote: „Nicht-Atmer durch Hypnose“, „Atemfrei in 2 Minuten“, „In drei Schritten zur Atemlosigkeit“, undsoweiter. Leider gibt es keinerlei Erfahrungsberichte erfolgreicher Ex-Atmer. Wie schon einige Male vorher, versucht es Paula jetzt aus dem Stegreif auf eigene Faust: Atmet nicht mehr ein, atmet nicht mehr aus, hält angestrengt Mund und Nase verschlossen, bis ihr Kopf dunkelrot wird. Keine drei Minuten hält sie das durch, dann schon der Rückfall- ihr Mund reisst sich von selbst auf und schnappt geräuschvoll nach Luft.
Ich krieg das einfach nicht hin, Paula runzelt missmutig die Stirn; schon zwei Minuten ohne Atmerei fühlen sich verdammt beschissen an. Sie öffnet das Wohnzimmerfenster und murmelt: Aaaach egal, ich scheiss drauf, scheiss auf die Gesundheit, einfach weiteratmen, was soll's. Dann lehnt sie sich weit nach draussen und nimmt gierig einen tiefen Zug der benzolig riechenden Strassenverkehrsluft.
monehartman - 27. Jan, 10:05